Tag 5 – Auf zum Lago Trasimeno

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Arrivederci Roma hieß es heute nach 3 faszinierenden und bewegten Tagen  in dieser pulsierenden Stadt. Unsere Reise in die Heimat des Heiligen Franz von Assisi startete um 8 Uhr. Bei schönstem Pilgerwetter und kurzweiliger Busfahrt erreichten wir nach 145 km das ländliche  Umbrien und unser erstes Ziel, das kleine Städtchen Spoleto.

Der Kontrast zur quirligen Metropole hätte größer nicht sein können. Das verschlafene Spoleto mit ca. 35.000 Einwohnern, dessen Sehenswürdigkeiten wir mit unserem Stadtführer Carlo völlig ungefährlich ohne „kirschgrüne“ waghalsige Ampelsprints erkundeten, hat einfach Flair. Für den Heiligen Franziskus war Spoleto ein wichtiger Ort, denn hier musste er krankheitsbedingt nach Assisi zurückkehren- statt ruhmreich in die weite Welt zu ziehen. Dies markierte den Beginn seiner faszinierenden radikalen Umkehr. 

Der Spaziergang führte zunächst auf den Colle Sant Elia, dem höchsten Punkt Spoletos, der einen traumhaften Blick auf das Aquädukt Ponte della Torri  offenbarte und zur anderen Seite einen Panoramablick auf die von grünen Hügeln und Olivenbäumen umsäumte Altstadt und das malerische Spoletotal mit seinen Wäldern und seiner Weite. Wohltuend konnten wir hier  erstmals den Geist franziskanischer Stille atmen.

Nach der Besichtigung einer der schönsten Plätze Umbriens, dem Piazza dem Dvomo besuchten wir  die Kathedrale aus dem 12.Jahrhundert. Sehenswert waren die beeindruckende Apsis des Malers Filippo Lippi, der zentrale Lebensstationen der Jungfrau Maria festgehalten hat und ein Brief des Heiligen Franziskus an seinen Bruder Leo. Unser kleiner Stadtrundgang endete kurz vor 13 Uhr. Nach einer fahrerischen Meisterleistung von Tobias erreichten wir ein malerisches abgelegenes Weingut Lorenzo (Tanuta). Dies entpuppte sich als absolutes kulinarisches Highlight mit einer genussreichen Bio- Weinprobe. Aus diesem Grund  musste der Blog um 14:26 Uhr kurzfristig für eine schöpferische Pause unterbrochen werden. 

Danach erfolgte eine kurze Weiterfahrt  nach Spello- eine charmante und sehenswerte Kleinstadt, bekannt für den wunderschönen Blumenschmuck in den engen Altstadtgassen und die Stadtmauer als wichtigstes Zeugnis der Römerzeit. Eine Kirchenbesichtigung mit kunsthistorischen Schätzen von Sant’Andrea rundete das Besichtigungsprogramm für heute ab. 

Mit dem Bus ging es dann um 18 Uhr an Assisi vorbei zu unserem Hotel  am wunderschönen Lago Trasimeno. Nach dem zweiten kulinarischen Highlight des Tages, dem italienischen Buffet im Hotel haben wir den herrlich entschleunigenden Pilgertag draußen im Hotelgarten  bei einem sündhaft günstigen Aperol  ausklingen lassen.

Text: Sandra Zarges, Fotos: Mirjam Bartberger

3 Kommentare zu “Tag 5 – Auf zum Lago Trasimeno

  1. Anne

    Sonnengesang, sonnenverwöhnt, sonnenverbrannt…
    Ergänzung von naturwissenschaftlicher Seite: wir sind alle Hohlraum und Schwingung.

  2. Huth Christiane

    Liebe Sandra, du hast den Stimmungswechsel sehr schön angedeutet, lieben Dank dafür! Hoffen wir, dass wir heute noch mehr Atemzüge der Franziskanischen Spiritualität einatmen können und unsere Seelen den Sonnengesang erspüren. 14.26 Uhr – ich werde diese bedeutende Uhrzeit sicher nicht so schnell vergessen- ein bedeutender Wendepunkt bei Spoleto- ähnlich wie es Franziskus auf neue Wege geführt hat. 🙂
    Mehr traue ich mich nicht zu schreiben aus Angst vor bösen…..

  3. Werner Eberhardt

    Danke für diesen tollen Blog-Beitrag. In jeder Hinsicht eine Freude zu lesen.

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