6. Tag – Limericks gegen Regen

« von 5 »

Bei vielversprechendem Wetter starteten wir von Limerick zur Burg Bunratty Castle mit dem angegliederten Bunratty Folk Park. Unterwegs konnten wir wieder die Vielfalt von Wetter und Landschaft genießen, bis wir das im 15. Jhd erbauten Castle erreichten. Bei einer interessanten Führung erfuhren wir die buchstäblichen Höhen und Tiefen im Leben der damaligen Ritter und Burgfräulein. Vier hohe Türme dienten zur besseren Sicht über das weite Land ringsum. Doch wer sich in der Tiefe des Kerkers wiederfand, dessen Lage war dagegen meist aussichtslos. Nun kennen wir auch die Tricks zur besseren Verteidigung mit Hilfe enger Türen und Stolperfallen durch unregelmäßige Stufenhöhen, die Vorteile im Wandeln auf rechtsdrehenden Wendeltreppen für linkshändische Ritter zum Nachteil der rechtshändischen Angreifern. Im Anschluss daran konnten die Facetten des irischen dörflichen Lebens hautnah und mit allen Sinnen erlebt werden. Ob irische Hausmusik, Handwerk und Landwirtschaft, Abläufe des täglichen Lebens, Blumen, Gärten und Nutztiere, jeder kam dabei auf seine Kosten. Bei der Weiterfahrt gelang noch das perfekte Regentiming, so dass wir dem Prasseln des Regens unsere eigenen Limericks entgegensetzten.

Der Besuch bei den Cliffs of Moher erlaubte im wahrsten Sinne des Wortes einen atemberaubenden Blick über Klippen und tiefblaues Wasser. Steilabfallende Klippen, die die Vielschichtigkeit der Geologie zur Schau stellen. Auch hier konnte man wieder die Natur hautnah erleben; besonders durch die regennasse Kleidung. Im Wind und im Regen kommt uns das Meer entgegen. Wer Glück hatte, konnte in der Gischt der Wellen das Treiben eines Delphins entdecken.

Da nach kurzer Weiterfahrt die Hosenbeine noch immer nass waren, stellte der anhaltende Regen für viele kein Hindernis dar, das Hünengrab aus der Zeit 4000-3000 v. Chr., den Dolmen zu besichtigen. So ersparten ein paar Schritte durch den Regen die Reise nach Ägypten. Da die Deckplatte nur rund zwei Tonnen wiegt, zählt dieser Dolmen zu den Kleineren.

Die Weiterfahrt wurde mit weiteren Limericks und interessanten Ausblicken aufgelockert. Im Allgemeinen herrscht in Irland ein gemäßigtes Klima im Temperaturbereich zwischen -5 und 25C. Schnee ist eher eine Seltenheit und stellt für das Land eine Herausforderung dar.

Toni Schuster wurde bei unserem gemeinsamen Gottesdienst als Messdienerin neu eingeführt und wird somit in die Geschichte dieser Irlandfahrt eingehen. Zukünftige Anrede: Toni Schuster, OMD (Obermessdienerin).

Text: Ulrike Maciejewski, Fotos: Mirjam Bartberger

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*